...sie laden mich ein, sie zu gestalten...sie gestalten sich selbst und mich mit...wir finden unsere Gestalt...

als es mich weinte

>als es mich weinte< war es ganz, ganz schlimm in mir - unwahrscheinlich dunkel, bitter kalt, furchtbar einsam und zutiefstals es mich weinte_1 ängstigend.

Es erschien mir so, als würde es niemals wieder aufhören, als müsste ich mich unaufhörlich weinen lassen. Ohne Unterlass flossen die Tränen. Ich hasste sie, und sie wurden immer mehr. Ich verachtete mich für mein Weinen, wurde immer weniger.

Schließlich wurde ich unsagbar müde, und so gab ich mich dem stetigen Fließen hin, ließ es mich weinen, wehrte mich nicht mehr - ungebremst und schamlos öffnete ich mich dem Tränenmeer und lernte schwimmen, bis es langsam versiegte.

Erschöpft und Hilfe suchend wandte ich mich dann nach außen und fand wieder festen, sicheren Boden. Vorsichtig setzte ich einen Fuß vor den anderen, tastete mich voran und lernte wieder gehen, laufen und springen... bis mir Flügel wuchsen.

 

 

 

 

 

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