...sie laden mich ein, sie zu gestalten...sie gestalten sich selbst und mich mit...wir finden unsere Gestalt...

über Faszination, Lieb- und Leidenschaften

Wie und was tun Menschen? Mit sich selbst und miteinander? Und warum?

Seit ich denken kann, beschäftigen mich diese - zum Glück - nicht eindeutig zu beantwortenden Fragen. Manchmal ist das anstrengend, fallweise auch traurig, oft lustig, meist skurril, aber immer mit einer starken Faszination und unbändigen Lust verbunden.

In engem Zusammenhang damit steht eine weitere meiner Leidenschaften, die mich schon mein ganzes Leben begleitet: das Lesen, das Eintauchen in Geschichten und die Entwicklung von Bildern und Filmen im Kopf. Im Laufe der Zeit kam dann auch das Schreiben dazu, die Möglichkeit, über Wortsymbole und -spiele einen Ausdruck für Innerlichkeiten zu finden. Es dauerte einen ganzen ersten Studienabschnitt Germanistik, bis ich zu verstehen begann, dass es die inner- und zwischenmenschlichen Zusammenhänge sind, die mich beim Lesen und Schreiben so tief berühren; dass es mir also nicht um Sprach- und Literaturwissenschaft geht, sondern um das Eintauchen in die innere Welt der ProtagonistInnen (...was den wichtigsten meiner Studienrichtungswechsel hin zur Sozial- und Psychoanalytischen Pädagogik zur Folge hatte).

Einen Weg, meine Liebe zur sprachlichen Bebilderung von menschlichen Eigentümlichkeiten zu leben, habe ich über weite Strecken im Verfassen von Facharbeiten und -artikeln gefunden. Dass ich nunmehr meinen Zugang erweitere und einen mehr spielerisch-kreativen Ausdruck finde, in dem sich meine Talente, Lieb- und Leidenschaften verbinden, trägt wesentlich zu einem sich nach und nach entwickelnden Gefühl der Ganzheit und Ausdehnung meiner eigenen Spiel- und Schonräume bei. In diesem Sinne sind die Steingeschichten zu meinem ganz persönlichen Herzstück geworden.

...und trotzdem ist es manchmal Kraut&Rüben in meinem Kopf und die Welt scheint zu wackeln... dann hilft es, wenn ich draußen in meinem geliebten Garten arbeite, Kraut&Rüben hege und pflege und meine pflanzlichen FreundInnen auf mich wirken lasse. Der Genuss der vielen bunten, üppigen Blüten und Blätter sowie auch das Graben, Sähen, Pflanzen, Gießen, Gestalten und Ernten bringen mich wieder zusammen, und das Durcheinander wird egal, gedankenlos und ordnet sich neu... der Boden unter mir wird wieder fest.

...oder ich gebe mich dem leidenschaftlichen Kochen hin. Wild experimentiere ich mit Zutaten und Gewürzen (am Besten ganz frisch aus dem Garten), werde rund und nahrhaft ...und wünsche mir ein Kochbuch, das nur aus Bildern besteht, die meine Fantasie anregen und mich zum Ausprobieren einladen (weil ich weder Rezepte noch Gebrauchsanweisungen lesen und schon gar nicht befolgen mag). Der bunte und zumeist üppig gedeckte Tisch wird dann zum Zentrum, um das herum wir uns versammeln und einfach genießen.

 

 

 

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